In Österreich gibt es spezifische Regelungen für den Betrieb von Drohnen, die je nach Einsatzart und Risiko in verschiedene Kategorien unterteilt sind. Die zulassungspflichtige Kategorie, auch bekannt als Certified Category, ist dabei die am strengsten regulierte. Diese Kategorie ist für Drohneneinsätze vorgesehen, bei denen das Risiko als besonders hoch eingestuft wird, wie zum Beispiel bei Flügen über Menschenansammlungen, dem Transport von Passagieren oder gefährlichen Gütern.
Anforderungen der Zulassungspflichtigen Kategorie
Für Drohnen, die in der zulassungspflichtigen Kategorie betrieben werden sollen, gelten strenge Sicherheitsstandards, ähnlich denen der bemannten Luftfahrt. Hierzu gehört die Notwendigkeit einer Zertifizierung des Fluggeräts durch die zuständigen Behörden. Die Zulassung muss sicherstellen, dass alle Risiken, die mit dem Drohnenbetrieb verbunden sind, minimiert werden. Dies umfasst unter anderem die Anforderungen an die technische Ausstattung der Drohnen, Schulungen der Piloten sowie umfassende Sicherheitsmaßnahmen während des Betriebs. Die Einhaltung dieser Vorschriften wird von der Austro Control überwacht, die auch für die Ausstellung der erforderlichen Genehmigungen verantwortlich ist.
Wer braucht eine Zulassung?
Eine Zulassung in der zertifizierten Kategorie ist erforderlich für Drohnen, die für besonders risikoreiche Einsätze eingesetzt werden. Dies betrifft insbesondere:
- Transport von Passagieren: Drohnen, die Menschen befördern, müssen besonders robust gebaut sein und hohen Sicherheitsanforderungen genügen.
- Transport von gefährlichen Gütern: Hier sind spezielle Sicherheitsvorkehrungen notwendig, um mögliche Gefahren für Mensch und Umwelt zu minimieren.
- Flüge über Menschenansammlungen: Diese Einsätze beinhalten ein hohes Unfallrisiko, weshalb eine Zulassung notwendig ist, um die Sicherheit zu gewährleisten.
Diese Art des Betriebs setzt voraus, dass das Fluggerät sowie der Betreiber alle Anforderungen der bemannten Luftfahrt erfüllen. Eine enge Zusammenarbeit mit der European Union Aviation Safety Agency (EASA) ist dabei unerlässlich, um die Einhaltung internationaler Standards zu gewährleisten.
Vergleich mit anderen Kategorien
Neben der Certified Category gibt es in Österreich auch die Kategorien Open und Specific. Die Open Category richtet sich an den privaten und freizeitlichen Gebrauch von Drohnen und umfasst leichtere Modelle, die unter geringeren Risiken betrieben werden. Hier sind die Vorschriften weniger streng, solange bestimmte Bedingungen wie Sichtkontakt und Gewichtsbeschränkungen eingehalten werden.
Die Specific Category umfasst Drohnenflüge, die nicht in die Open Category passen, wie z.B. Flüge außerhalb der Sichtweite (BVLOS). Für diese Kategorie ist eine detaillierte Risikobewertung und eine spezifische Betriebsbewilligung erforderlich. Die Bewilligung muss vor dem Betrieb bei der Austro Control beantragt werden und hängt von einer Vielzahl an Faktoren ab, darunter das Einsatzgebiet und das spezifische Risiko des geplanten Fluges.
Fazit
Die zulassungspflichtige Kategorie ist für Drohnenflüge vorgesehen, die mit hohen Risiken verbunden sind und daher die höchsten Sicherheitsstandards erfordern. Um in dieser Kategorie operieren zu können, sind umfangreiche Zertifizierungen und Genehmigungen notwendig, die eine enge Zusammenarbeit mit nationalen und internationalen Luftfahrtbehörden voraussetzen. Diese Regelungen sind darauf ausgelegt, maximale Sicherheit für alle Beteiligten zu gewährleisten und Risiken im Drohnenbetrieb zu minimieren.