✈️ Was bedeutet: Air Risk Class in Österreich?

Der Begriff Air Risk Class (ARC) beschreibt das Risiko, das von einer Drohne für den bemannten Flugverkehr ausgeht. Diese Klassifizierung ist ein wesentlicher Bestandteil der Sicherheitsbewertung im Rahmen des Specific Operations Risk Assessment (SORA), das darauf abzielt, die Sicherheit des Drohnenbetriebs im zivilen Luftraum zu gewährleisten. Die Air Risk Class berücksichtigt Faktoren wie Flughöhe, Nähe zu Flugplätzen und die Dichte des Flugverkehrs in bestimmten Gebieten.

Wie wird die Air Risk Class in Österreich bestimmt?

In Österreich erfolgt die Bestimmung der Air Risk Class ähnlich wie in der gesamten EU, basierend auf den EU-Drohnenverordnungen (EU 2019/947 und 2019/945). Die Risikofaktoren, die bei der Festlegung der ARC berücksichtigt werden, umfassen:

  • Flughöhe: Drohnen, die in größeren Höhen fliegen, stellen ein höheres Risiko für Kollisionen mit bemannten Flugzeugen dar.
  • Nähe zu Flugplätzen: Der Betrieb von Drohnen in der Nähe von Flugplätzen oder Heliports ist in Österreich besonders geregelt, da hier die Wahrscheinlichkeit von Begegnungen mit bemannten Flugzeugen höher ist.
  • Verkehrsdichte nach Sichtflugregeln (Visual Flight Rules, VFR): In stark frequentierten Lufträumen, wo viele Sichtflüge stattfinden, erhöht sich das Kollisionsrisiko.

Maßnahmen zur Reduzierung der Air Risk Class in Österreich

Um die Air Risk Class zu senken und das Risiko für den Luftverkehr zu minimieren, können in Österreich verschiedene Maßnahmen ergriffen werden:

  • Optische Markierungen: Nutzung von kontrastreichen Farben und reflektierenden Materialien zur Verbesserung der Sichtbarkeit der Drohne.
  • Elektronische Sichtbarkeit: Integration von Transpondern oder anderen elektronischen Hilfsmitteln, um die Drohne für bemannte Flugzeuge besser sichtbar zu machen.
  • Detect & Avoid-Systeme: Diese Technologien ermöglichen es der Drohne, Hindernisse zu erkennen und selbstständig auszuweichen, was die Wahrscheinlichkeit von Zusammenstößen verringert.

Unterschiede und Besonderheiten in Österreich

Neben der Air Risk Class gibt es auch in Österreich die Ground Risk Class (GRC), die das Risiko für Personen und Eigentum am Boden bewertet. Beide Risikoklassen sind integrale Bestandteile der umfassenden Risikobewertung nach SORA und beeinflussen die Anforderungen an den Drohnenbetrieb. Die österreichischen Regelungen entsprechen weitgehend den EU-Verordnungen, enthalten jedoch spezifische nationale Bestimmungen, die im österreichischen Luftfahrtgesetz (LFG) verankert sind.

Relevanz der Drohnenklassen und Unterkategorien in Österreich

Die EU-Drohnenverordnung teilt Drohnen in verschiedene Klassen (C0 bis C6) ein, basierend auf Faktoren wie Gewicht und Bewegungsenergie. In Österreich werden Drohnen je nach Klasse unterschiedlichen Betriebsvorschriften zugeordnet. Drohnen der Kategorie OPEN, insbesondere in den Unterkategorien A1 bis A3, unterliegen spezifischen Betriebsbedingungen. So sind beispielsweise Flüge in der Kategorie A3 weit entfernt von Menschen und Wohngebieten durchzuführen, während in A1 Flüge näher an Menschen erlaubt sind, jedoch strenge Sicherheitsvorkehrungen getroffen werden müssen.

Fazit und Bedeutung der Air Risk Class in Österreich

Die Air Risk Class ist auch in Österreich ein entscheidendes Element zur Gewährleistung der Flugsicherheit. Durch klare Klassifizierungen und geeignete Sicherheitsmaßnahmen wird sichergestellt, dass Drohnen sicher und verantwortungsbewusst betrieben werden können. Die Einhaltung dieser Vorschriften ist nicht nur gesetzlich vorgeschrieben, sondern auch eine ethische Verpflichtung gegenüber der Gesellschaft und der Sicherheit im Luftraum.