Drohne Verloren ✈️ Wann zahlt meine Versicherung?

Drohne verloren ✈️ Wer zahlt in Österreich?

In Österreich stellt der Verlust einer Drohne viele Piloten vor finanzielle Herausforderungen. Während eine Drohnen-Haftpflichtversicherung gesetzlich vorgeschrieben ist, deckt sie lediglich Schäden, die Dritten entstehen. Für eigene Verluste oder Schäden an der Drohne gibt es bei der DMO (Deutsche Modellsport Organisation) keine Kaskoversicherung, aber ihre Haftpflichtversicherungen bieten dennoch einen soliden Grundschutz. Hier erfahren Sie, welche Versicherungen wann greifen und wie Sie sich optimal absichern können.


Drohnen-Haftpflichtversicherung: Pflicht, aber begrenzter Schutz

In Österreich ist eine Drohnen-Haftpflichtversicherung gemäß § 123 Luftfahrtgesetz (LFG) und der EU-Drohnenverordnung (VO (EU) 2019/947) für Drohnen mit einem Abfluggewicht über 250 Gramm gesetzlich vorgeschrieben. Sie sichert Schäden ab, die durch den Einsatz einer Drohne an fremdem Eigentum oder Personen entstehen.

✔️ Abgedeckt sind:

  • Schäden an fremden Autos, Gebäuden oder anderen Gegenständen.
  • Verletzungen von Personen, die durch einen Drohnenabsturz verursacht werden.

Nicht abgedeckt sind:

  • Schäden oder Verlust an der eigenen Drohne.
  • Abstürze durch technische Defekte, Bedienfehler oder unvorhergesehene Ereignisse.

DMO Haftpflicht-Tarife

Die DMO bietet günstige und flexible Haftpflichtversicherungen für private und gewerbliche Nutzer in Österreich:

  • Private Tarife:
    • Jugendliche (unter 18): 26,64 € (3 Mio. €) / 38,64 € (10 Mio. €) jährlich
    • Erwachsene: 39,96 € (3 Mio. €) / 51,96 € (10 Mio. €) jährlich
    • Familie/Partner: 51,96 € (3 Mio. €) / 63,96 € (10 Mio. €) jährlich
  • Gewerbliche Tarife:
    • UAV Pilot: 168,00 € (3 Mio. €) / 246,00 € (10 Mio. €) jährlich

Drohnen-Kaskoversicherung: Optimaler Schutz bei eigenen Schäden

Die Drohnen-Kaskoversicherung bietet umfassenden Schutz für Ihre eigene Drohne. Sie ist vor allem dann sinnvoll, wenn Sie Ihre Drohne regelmäßig nutzen oder in riskanten Gebieten fliegen. Die DMO bietet jedoch keine Kaskoversicherung an – dafür müssen Sie sich an andere Anbieter wenden, die in Österreich verfügbar sind.

Was deckt eine Drohnen-Kasko in Österreich ab?

Eine Kasko-Versicherung schützt in der Regel bei:

  • Abstürzen durch Bedienfehler, technische Defekte oder Windböen.
  • Diebstahl der Drohne, beispielsweise aus einem Fahrzeug oder Rucksack.
  • Transportschäden, die während des Transports auftreten.
  • Wasserschäden, wenn die Drohne in einen See, Fluss oder das Meer stürzt.

Wichtig: Einige Versicherer in Österreich verlangen bei Wasserschäden eine Bergung der Drohne. Ohne Bergung erfolgt oft nur eine Teilersatzleistung. Da die DMO keine Kasko anbietet, müssen Sie dies bei anderen Anbietern prüfen.


Tarifübersicht: DMO Haftpflicht für private und gewerbliche Nutzer

Da die DMO keine Kaskoversicherung anbietet, konzentrieren wir uns auf ihre Haftpflicht-Tarife, die den gesetzlichen Anforderungen in Österreich entsprechen (mind. 750.000 SZR ≈ 1 Mio. €). Hier ein Überblick:

TarifJahresbeitragDeckungssummeAbdeckungHauptvorteil
DMO Privat (Erwachsene)39,96 € / 51,96 €3 Mio. € / 10 Mio. €Schäden an Dritten, unbegrenzte DrohnenGünstig, keine Selbstbeteiligung
DMO Familie/Partner51,96 € / 63,96 €3 Mio. € / 10 Mio. €Schäden an Dritten, mehrere PilotenIdeal für Haushalte
DMO UAV Pilot (Gewerbe)168,00 € / 246,00 €3 Mio. € / 10 Mio. €Schäden an Dritten, unbegrenzte DrohnenFlexibel für Profis

Hinweis: Für Schäden an der eigenen Drohne (z. B. Verlust oder Absturz) benötigen Sie eine separate Kaskoversicherung, die nicht über die DMO verfügbar ist.


Kaskoversicherung: Wann lohnt sie sich?

Eine Drohnen-Kaskoversicherung lohnt sich besonders in folgenden Fällen:

  • Private Nutzung: Wenn Sie Ihre Drohne regelmäßig einsetzen und das Risiko für Abstürze oder Defekte minimieren möchten.
  • Professionelle Einsätze: Gewerbliche Piloten sollten auf erweiterten Schutz setzen, um auch Zubehör und Transportschäden abzusichern.

Tipp: Die DMO-Haftpflicht (z. B. 39,96 € für 3 Mio. €) ist perfekt für den gesetzlichen Schutz. Für Kasko müssen Sie andere Anbieter prüfen.


Was tun nach dem Verlust der Drohne?

Wenn Ihre Drohne verloren geht oder beschädigt wird, sollten Sie schnell handeln:

  1. Schaden melden: Kontaktieren Sie Ihre Haftpflichtversicherung (z. B. DMO), falls Dritte betroffen sind, oder Ihre Kaskoversicherung bei Eigenverlust.
  2. Schaden dokumentieren: Notieren Sie den Vorfall, machen Sie Fotos und speichern Sie GPS-Daten der Drohne.
  3. Wrackbergung: Bei einem Absturz ins Wasser sollten Sie versuchen, die Drohne zu bergen – dies könnte für eine Kasko-Regulierung nötig sein.
  4. Anzeige bei Diebstahl: Melden Sie den Vorfall bei der Polizei und reichen Sie die Anzeige bei Ihrer Versicherung ein.

Fazit: Wer zahlt bei Drohnenverlust in Österreich?

In Österreich deckt die DMO-Haftpflichtversicherung Schäden an Dritten ab (ab 26,64 € jährlich), nicht jedoch den Verlust oder Schaden an Ihrer eigenen Drohne. Dafür benötigen Sie eine Drohnen-Kaskoversicherung, die bei der DMO nicht verfügbar ist.

Empfehlung: Für den gesetzlich vorgeschriebenen Schutz ist der DMO Privat-Tarif (39,96 € für 3 Mio. €) eine kostengünstige Wahl. Für Rundum-Schutz inklusive Kasko sollten Sie zusätzlich Anbieter mit Kasko-Optionen prüfen.